Pickel haben ein Händchen dafür in den unpassendsten Momenten aufzutauchen.
Und wer stand nicht schon einmal vor dem Spiegel und hat überlegt, ob er den großen schmerzhaften Pickel, der sich über Nacht auf der Nase gebildet hat, nun ausdrücken soll oder es doch lieber bleiben lässt?
Aber wie haben gute Nachrichten für dich: Es gibt eine richtige und eine falsche Methode um Pickel loszuwerden. Falsches Ausdrücken (und das ist keine Überraschung) ist schädlich für die Haut. Pickelmale und im schlimmsten Fall Entzündungen und Pickelnarben können das unschöne Resultat sein.
Die gute Nachricht: Mit dem richtigen „How to“ kannst du üble Eiterpickel ziemlich schnell verschwinden lassen.

Tipps und Tricks, Warnhinweise und die Meinung von Dermatologen, findest du hier in unserem Beitrag. Wir klären ob Pickel ausgedrückt werden sollten oder nicht.
Viel wichtiger jedoch: Wir verraten dir, worauf du unbedingt achten solltest, wenn du dich für das Ausdrücken entscheidest. Und welche Maßnahmen wichtig sind um den Heilungsprozess zu beschleunigen.
Sollte man Pickel ausdrücken?
Normalerweise lautet die Antwort - Bloß nicht! Auch die meisten Dermatologen raten davon ab, Pickel auszudrücken oder sie mit dem Quetschten gewaltsam zum Platzen zu bringen. Rein gedanklich ist das auch durchaus nachvollziehbar, denn das Quetschen beansprucht die Haut und das Ausdrücken hinterlässt im Grunde nichts anderes als eine Wunde, die bei großen Pickeln unschöne Pickelnarben verursachen kann.
Das Problem mit den Pickelnarben oder auch roten oder braunen Pickelmalen ist dabei trügerisch. Denn der Schaden der durch falsches Ausdrücken entstehen kann, zeigt sich erst später wenn die Haut nicht sauber verheilen konnte. Dann bilden sich Pickelnarben, die oft als unschöne Beulen und Dellen in der Haut sichtbar werden.
Die wichtigste Regel lautet daher: Unreife Pickel dürfen nicht ausgedrückt werden!
Das gleiche gilt für sehr tiefe Abszesse, denn hier kann das Ausdrücken üble Konsequenzen nach sich ziehen. Im schlimmsten Fall können Bakterien in die Blutbahn gelangen.
Doch wann und wie darf man einen Pickel ausdrücken? Wenn er reif ist, lautet die einfache Antwort. Was genau »reif« bei Pickeln bedeutet? Lies weiter!
Wann Pickel reif zum ausdrücken sind
Der richtige Zeitpunkt ist deshalb so wichtig, weil nur reife Pickel (Eiterpickel) ausgedrückt werden sollten. Dies allerdings auch nur mit der richtigen Technik, die wir dir weiter unten ebenfalls noch verraten werden.
Grundsätzlich gibt es zwei Methoden, um den Reifegrad eines Pickels zu bestimmen und festzustellen, ob er bereit für weitere Maßnahmen ist.
- Prüfe ob dein Pickel über der Haut liegt. Sollte er sich noch unter der Haut befinden oder sich lediglich als rote Stelle bemerkbar machen, solltest du ihn besser ignorieren und ganz einfach in Ruhe lassen. Solche unterirdischen Pickel darfst du auf gar keinen Fall ausdrücken. Sie befinden sich noch im ersten Entzündungsstadium und entwickeln sich in der Regel erst noch zum deutlich erkennbaren Eiterpickel.
- Befindet sich ein heller bzw. gelber Eiterkopf auf der Hautoberfläche oder ganz dicht darunter, ist die entzündete Reaktion bereits in vollem Gang. Nun ist der Pickel bereit zum ausdrücken. Im Grunde benötigt er jetzt auch nur noch einen minimalen Druck, um von ganz alleine aufzugehen. Genau das ist der richtige Zeitpunkt, zu dem du deine Pickel ausdrücken solltest.
Nun weißt du also, wann das Pickel ausdrücken okay ist und wann es lieber vermieden werden sollte. Noch unklar ist jedoch, welche Technik zum Ausdrücken verwendet werden sollte, um der Haut möglichst wenig Schaden zuzufügen. Mit der Frage: „Wie drückt man Pickel richtig aus?“ beschäftigen wir uns im nächsten Schritt.
Anleitung zum Pickel ausdrücken
Damit beim Pickel ausdrücken nichts schiefgeht und der Haut kein unnötiger Schaden zugefügt wird, solltest du einige Dinge beachten. Grundsätzlich gehört das Ausdrücken durchaus zur Behandlung übler Pickel mit dazu, doch im Gesicht sollte natürlich immer entsprechend vorsichtig gehandelt werden. Übertreib es also nicht.
Bevor du die Pickel auszudrücken versuchst, solltest du deine Hände desinfizieren und dein Gesicht waschen. Sauberkeit ist wie immer das A und O, damit hinterher keine Bakterien in die Wunde gelangen. Denn genau das ist ein Pickel, nachdem der Eiter entfernt wurde - eine Wunde, die auch mit entsprechender Vorsicht behandelt werden sollte.
Wir empfehlen dir folgende Schritte, wenn du Pickel auf deiner Haut ausdrücken und von Eiter befreien möchtest. Keine Sorge, im Grunde ist es ganz einfach, wenn du unsere Anleitung befolgst.
- Du weisst, dass Pickel nicht durch mangelnde Hygiene entstehen, aber Händewaschen und Desinfektion wird beim Ausdrücken eines Pickels ganz groß geschrieben. Bevor Du also zur Tat schreitest, sollte die Gesichtshaut sorgfältig gereinigt werden um den Alltagsschmutz und sämtliche Make-up Reste zu entfernen. Wenn Du längere Fingernägel hast, empfiehlt sich es diese mit Hilfe einer Bürste super sauber zu schrubben um zu verhindern, dass Bakterien über die Hände in das Gesicht gelangen. Dieser Hygiene-Punkt klingt immer etwas übertrieben, aber da bei Problemhaut schlimmer bekanntlich immer geht, ist es besser sämtliche Vorsichtsmaßnahmen zu treffen um keine tieferen Entzündungen zu riskieren.
- Ist das Gesicht gründlich von Schmutz gereinigt (und die Hände ebenfalls super sauber) kannst du den Pickel zunächst mit einer warmen Kompresse behandeln, um das Ausdrücken weniger schmerzhaft zu gestalten. Dazu nimmst du dir einen Waschlappen, hälst ihn in warmes Wasser und legst ihn anschließend auf die betroffene Stelle deiner Haut. Also dorthin, wo sich die Pickel befinden. Durch die Wärme erweitern sich die Poren und die Pickel „öffnen“sich. Das erleichtert das Ausdrücken, insbesondere wenn sich fiese Pickel im Bereich der Nase befinden. Ein Dampfbad wirkt ebenfalls Wunder und ist eine gute (allerdings etwas aufwändigere) Alternative zum Waschlappen.
- Statt den Pickel auf der Haut nun zusammenzuquetschen, sollest du ihn vielmehr auseinanderziehen. Das klappt besonders gut, wenn ein Pickel bereits viel Eiter enthält und sich kurz vor der Öffnung befindet. Dazu legst du die beiden Zeigefinger auf die Haut, ganz dicht neben dem Pickel, ziehst sie vorsichtig auseinander und schon öffnet sich der Pickel und der Eiter kann sauber abfließen. Ohne Quetschen und ohne Schmerz.

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Schritt 1: Reinigung
Du weisst, dass Pickel nicht durch mangelnde Hygiene entstehen, aber Händewaschen und Desinfektion wird beim Ausdrücken eines Pickels ganz groß geschrieben. Bevor Du also zur Tat schreitest sollte die Gesichtshaut sorgfältig gereinigt werden um den Alltagsschmutz und alles an Make-Up entfernen.
Wenn Du längere Fingernägel hast, empfiehlt sich es diese mit Hilfe einer Bürste super sauber zu schrubben um zu verhindern, dass Bakterien über die Hände in das Gesicht gelangen. Dieser Hygiene-Punkt klingt immer etwas übertrieben, aber da bei Problemhaut schlimmer bekanntlich immer geht, ist es besser sämtliche Vorsichtsmaßnahmen zu treffen um keine tieferen Entzündungen zu riskieren.
Schritt 2: Wärmebehandlung
Ist das Gesicht gründlich von Schmutz gereinigt (und die Hände ebenfalls super sauber) kannst du den Pickel zunächst mit einer warmen Kompresse behandeln, um das Ausdrücken weniger schmerzhaft zu gestalten. Dazu nimmst du dir einen Waschlappen, hälst ihn in warmes Wasser und legst ihn anschließend auf die betroffene Stelle deiner Haut. Also dorthin, wo sich die Pickel befinden. Durch die Wärme erweitern sich die Poren und die Pickel „öffnen“sich. Das erleichtert das Ausdrücken, insbesondere wenn sich fiese Pickel im Bereich der Nase befinden. Ein Dampfbad wirkt ebenfalls Wunder und ist eine gute (allerdings etwas aufwändigere )Alternative zum Waschlappen.

Schritt 3: Pickel richtig ausdrücken
Statt den Pickel auf der Haut nun zusammenzuquetschen, sollest du ihn vielmehr auseinanderziehen. Das klappt besonders gut, wenn ein Pickel bereits viel Eiter enthält und sich kurz vor der Öffnung befindet. Dazu legst du die beiden Zeigefinger auf die Haut, ganz dicht neben dem Pickel, ziehst sie vorsichtig auseinander und schon öffnet sich der Pickel und der Eiter kann sauber abfließen. Ohne Quetschen und ohne Schmerz.
Schritt 4: Der Einsatz eines Werkzeugs
Geht der Pickel mit der Methode des Auseinanderziehens nicht auf, kannst du ihn vorsichtig mit einer Nadel anritzen. Wichtig ist, dass die Nadel besonders dünn ist, damit wirklich nur ein minimaler Einstich entsteht. Vorab musst du die Nadel außerdem desinfizieren, damit keinerlei Bakterien in dein Blut gelangen können. Mit der sauberen Nadel ritzt du dann ganz leicht die oberste dünne Hautschicht über dem Pickel an (und zwar nur dort!), bis dieser sich öffnet. Danach versucht du es nochmal mit Schritt drei, um den Eiter abfließen zu lassen.
Mit unserer Anleitung ist es im Grunde ganz einfach, auch dicke Pickel vorsichtig auszudrücken. Wichtig ist dabei, dass du sauber und langsam vorgehst und es nicht übertreibst. Ansonsten entstehen hässliche Pickelnarben- oder Male und kein ebenmäßiges, glattes Hautbild. Nimm dir also Zeit und erzwinge nichts. Wenn der Pickel sich noch nicht öffnen möchte, warte noch einige Tage bis er reif ist, anstatt eine Hautverletzung zu riskieren.
Im nächsten Absatz verraten wir dir noch genauer, wann du mit dem Ausdrücken deiner Pickel aufhören solltest und wie weit du gehen darfst, damit keine Narben im Gesicht entstehen können.
Pickel richtig ausdrücken ohne Narben
Wenn du nach unserer Anleitung von oben vorgehst, sind die Pickel relativ schnell ausgedrückt. Doch Vorsicht! Sobald der Eiter abgeflossen ist, solltest du damit aufhören. Widerstehe der Versuchung, immer weiter zu drücken, bis Blut fließt. Das sollte nämlich auf gar keinen Fall passieren.
Sobald Blut fließt, besteht nämlich die Gefahr, dass dein Versuch die Pickel loszuwerden, mit Pickelmalen bzw. Pickelnarben endet. Die Pickel sollten daher immer nur sanft geöffnet werden, damit der Eiter langsam abfließen kann. Weiter solltest du dabei nicht gehen. Wenn du merkst, dass aus dem Pickel nur noch klare Flüssigkeit austritt, ist es ebenfalls Zeit das Ausdrücken zu beenden.
Ein bewährtes Mittel, um einen nässenden Pickel anschließend auszutrocknen, ist die Pure Skin Zinksalbe. Das enthaltene Zink Oxid, hat die für die Pickelbekämpfung sehr wertvolle Eigenschaft dass es, wenn es in Kontakt mit Flüssigkeiten kommt, (wie eben Eiter oder Wundwasser) kristallisiert. Damit stoppt es den weiteren Austritt und trocknet die Wunde, in diesem Fall den Pickel, aus.
Nachbehandlung der ausgedrückten Pickel
Um Pickelnarben zu verhindern und die Haut schonend zu behandeln, solltest du ausgedrückte Pickel ruhig noch einmal nachbehandeln. Tupfe dazu vorsichtig mit etwas Gesichtswasser- oder Toner auf die geröteten Stellen, um die Pickelwunden sorgfältig zu desinfizieren.
Am besten ist es übrigens, wenn du die Pickel in den Abendstunden ausdrückst. So kannst du anschließend direkt ins Bett gehen und die Haut hat während der Schlafenszeit genug Möglichkeiten, sich ganz langsam zu entspannen. So kannst du die Entstehung der Pickelmale vermeiden.
Idealerweise kannst du vor dem Schlafengehen auch noch eine Zinksalbe auf die gereizten Hautstellen auftragen, um die Heilung und Regeneration über Nacht noch weiter zu unterstützen. So sollte es am Ende dann auch keine unschönen Pickelnarben geben.
Das passende Werkzeug zum Pickel ausdrücken

Es gibt auf dem Markt jede Menge Zubehör, das beim Pickel ausdrücken helfen soll. Auch gegen Mitesser und Akne gibt es allerlei Werkzeuge, die aber, wie wir finden, niemand so richtig braucht.
Für uns sind daher die Finger das perfekte Werkzeug, um Pickel schnell, effektiv und richtig auszudrücken. Vor allem deshalb, weil du mit den Fingern immer ein Gefühl dafür hast, wieviel Druck du bereits bei der Ausreinigungsprozedur aufwendest. Und genau das ist wichtig, um es nicht zu übertreiben.
Helfen können allerdings Kosmetiktücher, die um die Finger gewickelt werden. So verhinderst du, dass die Finger an schwer zugänglichen Stellen (Stichwort: Pickel auf der Nase) abrutschen. Kosmetiktücher punkten auch noch in Sachen Hygiene, denn sie helfen den austretenden Eiter bzw. die Wundflüssigkeit schnell zu entsorgen.
Übrigens benutzen auch Kosmetikerinnen ihre Finger dazu, um Pickel professionell auszureinigen und Akne entsprechend behandeln zu können. Auch wenn es also jede Menge Zubehör zu kaufen gibt - nötig ist dieses meist nicht.
Eine andere Möglichkeit sind sogenannte Komedonenquetscher oder Komedonenheber, die als Werkzeuge für die Bekämpfung von Mitessern entwickelt wurden, aber auch für die Behandlung von Pickeln eingesetzt werden können. Aber wie schon gesagt: Die eigenen Finger reichen meist völlig aus, um die unschönen Pickel loszuwerden.
Pickel ausdrücken oder nicht?
Am Ende wollen wir uns noch einmal mit der Frage beschäftigen, ob Pickel nun ausgedrückt werden sollten oder lieber darauf verzichtet wird. Was ist richtig und was ist falsch? Gibt es ein eindeutiges Ja oder Nein im Fall der Pickel überhaupt? Zeit für ein Fazit.
Die Vorteile beim Pickel ausdrücken liegen klar auf der Hand. Können Eiter und Wundflüssigkeit ablaufen, was beim Ausdrücken der Fall ist, verheilt der Pickel schneller. Auch das Schminken ist dadurch deutlich einfacher, da die Farbpigmente besser haften können.
Ein Eiterpickel muss aufwendig abgedeckt und kaschiert werden, während ein ausgedrückter Pickel sich meist schneller zurückzieht auch keine unschöne Beule hinterlässt.
Wann sollte man einen Pickel ausdrücken?

Ein Blick in Deinen Kalender hilft bei der Entscheidung wann und ob Du mit der Behandlung beginnst. Du hast in weniger als 24 Stunden einen wichtigen Termin? Dann lass es sein. Erfahrungsgemäß sieht ein Pickel bzw. die Gesichtshaut nach dem Ausdrücken erst einmal schlimmer (roter) aus als vorher.
Deshalb ist es besser einen längeren Zeitraum einzukalkulieren und am besten eine Nacht drüber zu schlafen. So gibst Du der Haut die Möglichkeit zur Beauty - Regeneration und verhinderst, dass die betroffene Stelle im Zentrum jeder Aufmerksamkeit steht.
Wichtig zu wissen:
Das Ausdrücken eines Pickels stellt nur eine eine Behandlung der Symptome dar aber bekämpft nicht die Ursachen von Hautunreinheiten und Akne. Für dauerhaft reine Haut solltest du zusätzlich Deine Hautpflegeroutine umstellen und Deine Pflegeprodukte auf „Anti-Pickel“ Tauglichkeit überprüfen.
Denn unreiner Haut vorzubeugen, ist immer besser als Pickel auszudrücken. Und nicht vergessen, dass auch die Ernährung einen sehr positiven Einfluss auf die Akne und Dein Hautbild haben kann.
Beautytipp für unreine Haut - Pickel entfernen ohne auszudrücken
Das geht, wenn Du sofortige Gegenmaßnahmen ergreifst, solange der Pickel noch im Entstehungsprozess ist.
Gute Erfolge lassen sich erzielen, wenn Du die betroffene Hautstelle mehrmals täglich mit einer Anti-Pickel Lotion betupfst.
Diese sollten entzündungshemmende und antibakterielle natürlich Inhaltsstoffe enthalten, wie unser Teebaumöl-Pickelroller.